Donnerstag, März 28, 2024

Ganymed – Johann Wolfgang von Goethe

Für Links in diesem Beitrag erhält https://www.literaturwelt.com ggf. eine Zahlung von einem Partner. Der Inhalt bleibt unbeeinflusst.

Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Werk:
Ganymed
veröffentlicht: 1774
Gedichtform: Hymne
Epoche: Sturm und Drang

Goethe (Bild aus: Wikipedia)

Ganymed

Wie im Morgenglanze
du rings mich anglühst,
Frühling, Geliebter!
Mit tausendfacher Liebeswonne
sich an mein Herz drängt
deiner ewigen Wärme
heilig Gefühl,
Unendliche Schöne!

Daß ich dich fassen möcht‘
in diesen Arm!
Ich komm‘! Ich komme!
Wohin? Ach, wohin?

Hinauf! Hinauf strebt’s.
Es schweben die Wolken
abwärts, die Wolken
neigen sich der sehnenden Liebe.
Mir! Mir!
In euerm Schoße
aufwärts!
Umfangend umfangen!
Aufwärts an deinen Busen,
alliebender Vater!

Ach, an deinem Busen
lieg‘ ich, schmachte,
und deine Blumen, dein Gras
drängen sich an mein Herz.
Du kühlst den brennenden
Durst meines Busens,
lieblicher Morgenwind,
ruft drein die Nachtigall
liebend nach mir aus dem Nebeltal.


Formale Analyse

  • 4 Strophen und 31 Verse
  • es gibt kein festes Reimschema
  • kein Metrum vorhanden
  • keine einheitlichen Kadenzen vorhanden

Mehr Infos zum Werk Ganymed

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein