Autor: Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau
Werk: Vergänglichkeit der Schönheit
Erscheinungsjahr: 1695
Gedichtform: Sonett
Es wird der bleiche tod mit seiner kalten hand Dir endlich mit der zeit umb deine brüste streichen / Der liebliche corall der lippen wird verbleichen; Der schultern warmer schnee wird werden kalter sand / Der ugen süsser blitz / die kräffte deiner hand / Für welchen solches fällt / die werden zeitlich weichen / Das haar / das itzund kan des goldes glantz erreichen / Tilget endlich tag und jahr als ein gemeines band. Der wohlgesetzte fuß / die lieblichen gebärden / Die werden theils zu staub / theils nichts und nichtig werden / Denn opfert keiner mehr der gottheit deiner pracht. Diß und noch mehr als diß muß endlich untergehen / Dein hertze kan allein zu aller zeit bestehen / Dieweil es die natur aus diamant gemacht. |
Mehr Infos zum Werk Vergänglichkeit der Schönheit
https://de.wikipedia.org/wiki/Verg%C3%A4nglichkeit_der_Sch%C3%B6nheit